ASTM F2096 ist ein von der American Society for Testing and Materials (ASTM) erstellter Standard, der eine Testmethode zur Erkennung von Lecks in flexiblen oder starren Verpackungen unter der Wirkung eines Differenzdrucks beschreibt. Diese Methode wird häufig verwendet, um die Integrität von Siegelnähten oder Versiegelungen von Produkten wie Beuteln, Taschen und Tiefziehverpackungen zu beurteilen. Hier eine allgemeine Beschreibung der Testmethode ASTM F2096 :

ASTM F2096-Test an vakuumverpacktem Fisch

Prinzip der Prüfung :
Die Prüfung nach ASTM F2096 beruht auf dem Prinzip der Lecksuche durch Anlegen eines Differenzdrucks auf beiden Seiten einer versiegelten Verpackung. Wenn in der Versiegelung Lecks vorhanden sind, kann Luft oder Gas entweichen oder eindringen, wodurch eine messbare Druckänderung entsteht.

Im Gegensatz zu den Methoden ASTM D3078 oder D5094 wird hier kein Unterdruck angelegt, sondern die Verpackung unter Druck gesetzt. Diese Druckbeaufschlagung erfolgt mithilfe einer Nadel und einer Druckbeaufschlagungsvorrichtung.

Benötigte Ausrüstung :
Zur Durchführung des ASTM F2096-Tests benötigen Sie Folgendes:

  1. Verpackungsproben: Wählen Sie repräsentative Proben der Verpackungen, die Sie testen möchten. Stellen Sie sicher, dass sie gemäß den in der Norm angegebenen Bedingungen gefüllt sind.
  2. Testkammer: Eine wasserdichte Kammer mit Öffnungen für Schläuche und Anschlüsse, die für die Anwendung des Differenzdrucks benötigt werden.
  3. Druckvorrichtung: Eine Vorrichtung, die einen kontrollierten Differenzdruck auf beiden Seiten der versiegelten Verpackung erzeugen kann.
  4. Vorrichtung zur Messung des Drucks: Ein Manometer oder ein anderes Instrument zur Messung des Drucks ist erforderlich, um Druckschwankungen zu erkennen.
  5.  

Schritte für den Test :
Hier sind die allgemeinen Schritte zur Durchführung des ASTM F2096-Tests:

  1. Bereiten Sie die Proben vor: Füllen Sie die Musterpackungen gemäß den Vorgaben der Norm.
  2. Platzieren Sie die Verpackung in der Testkammer: Positionieren Sie die Verpackung so, dass sie luftdicht in der Testkammer versiegelt ist. Tauchen Sie die Proben vorzugsweise in eine klare Flüssigkeit, damit Sie die Blasen im Falle eines Lecks richtig sehen können.
  3. Legen Sie mithilfe der Druckvorrichtung einen Differenzdruck (zwischen 0 und 50 mbar) an, um einen kontrollierten Differenzdruck in der Verpackung zu erzeugen. Dieser Differenzdruck bläst die Verpackung auf.
  4. Blasenvisualisierung: Visualisieren Sie, ob auf der so unter Druck gesetzten Verpackung Blasen entstehen.
  5. Ergebnisanalyse: Wenn in einem bestimmten Bereich der Probe Blasen auftreten, kann man daraus schließen, dass dieser Bereich ein Leck hat.
  6. Dokumentation: Zeichnen Sie die Testergebnisse sorgfältig auf, einschließlich eventuell festgestellter Lecks, der verwendeten Methoden und der Testparameter.

Wie bei jeder Testmethode ist es entscheidend, die Richtlinien der ASTM F2096 genau zu befolgen, um zuverlässige und aussagekräftige Ergebnisse zu erzielen. Da sich Normen und Testmethoden ändern können, ist es wichtig, die neueste Version der Norm zu konsultieren und gegebenenfalls den Rat von Experten einzuholen.

Sie möchten bei der Einführung dieser ASTM F2096-Norm begleitet werden. Sie möchten wissen, welche Parameter auf Ihre Proben angewendet werden müssen, dann kontaktieren Sie uns bitte.

Andere Testmethoden

  • ASTM D3078 – Tests an flexiblen Verpackungen durch Eintauchen
  • ASTM D4991 – Tests an leeren starren Verpackungen.
  • ASTM D5094 – Tests an vollen starren Verpackungen.
  • ASTM D6653 – Simulation der Höhe auf Verpackungen
  • ASTM F2096 – Tests durch interne Druckbeaufschlagung für Verpackungen
  • ISO 8871-5 annexe D – Tests an medizinischen Verpackungen durch Eindringen von Farbstoffen
  • DIN EN 1779 – Zerstörungsfreie Tests an flexiblen Verpackungen